Umgang & Betreuung
Welche Tipps für den Umgang mit Menschen mit Demenz gibt es?

Demenzerkrankungen verlaufen unterschiedlich und ebenso unterschiedlich sind die Bedürfnisse und Verhaltensweisen der Betroffenen.

Die Verhaltensweisen der Kranken ändern sich im Verlauf der Krankheit und die körperlichen Symptome nehmen häufig zu. Generell zeigen Demenzerkrankungen zahlreiche Erscheinungsformen. Einige der Kranken sind freundlich, andere aggressiv, einige sind körperlich gesund und zeigen u.a. Bewegungsdrang, andere wiederum sind bettlägerig. Das Krankheitsbild verändert sich nicht nur im Verlauf der Krankheit, sondern ist häufig auch abhängig von der Tagesform und der Tageszeit.

Auch die pflegenden Angehörigen befinden sich in sehr unterschiedlichen Situationen. Meist sind es die Ehepartner im höheren Alter oder die Kinder bzw. Schwiegertöchter/-söhne, die zudem noch eine eigene Familie zu betreuen haben und/oder berufstätig sind.

Es gibt deshalb keine allgemeingültigen Rezepte für den Umgang mit Demenzkranken, sondern es gilt auszuprobieren, was im Einzelfall hilft.

Folgende Tipps und Umgangsformen haben sich aber in der Praxis bewährt:
• Die Krankheit annehmen, statt sie zu verleugnen.
• Wissen über die Krankheit erwerben und sich auf deren Verlauf einstellen.
• Den Kranken, sein Verhalten, seine Äußerungen beobachten und versuchen sie zu verstehen.
• Das eigene Verhalten auf den Kranken einstellen, zum Beispiel langsam und deutlich sprechen, Zuwendung geben, für einen gleichbleibenden, aber flexiblen Tagesablauf sorgen, Sicherheit und Geborgenheit schaffen.
• Den Kranken nicht auf seine Fehler hinweisen, ihn nicht korrigieren, kritisieren, überfordern.
• Vorhandene Fähigkeiten erhalten, die Kranken in Alltagstätigkeiten, die ihnen Spaß machen, einbeziehen. Dabei an gewohnte Handlungsmuster anknüpfen. Welche Vorlieben und Abneigungen hat der Kranke?
• Die äußeren Lebensbedingungen anpassen, z.B. Sicherung von Gas- und Elektrogeräten, Nachtbeleuchtung, zweckmäßige Kleidung, Armband oder Zettel mit Namen und Adresse, wenn der Kranke dazu neigt die Wohnung zu verlassen.