Pflegende Angehörige sind in vielfacher Weise von einer Demenzerkrankung mitbetroffen. Niemand kann und muss die Aufgaben von Betreuung und Pflege auf Dauer und ganz allein übernehmen.
Ziel von Selbsthilfe- und Gesprächsgruppen ist der regelmäßige Austausch von persönlichen Erfahrungen in den Kreisen von Menschen mit ähnlichen Erfahrungen. Viele Angehörige empfinden die Treffen als seelisch entlastend.
Das gemeinsame Gespräch, der Austausch von praktischen Tipps, Anregungen und Erfahrungen mit professionellen Hilfen vor Ort können den alltäglichen Umgang mit den Kranken erleichtern. Bei Bedarf können Expert*innen (z.B. Ärzte, Juristen, etc.) zu bestimmten Themen eingeladen werden.
Nach Erhalt der Diagnose hat sich bei vielen Betroffenen als hilfreich erwiesen:
• Sprechen Sie miteinander über die Diagnose. Informieren Sie sich, lassen Sie sich persönlich beraten.
• Klären Sie, ob eine umfassende rechtliche Vollmacht vorliegt bzw. noch erteilt werden kann.
• Beginnen Sie die Erkrankung zu akzeptieren. Suchen Sie Kontakt zu anderen Angehörigen.
• Informieren Sie das engere Umfeld, prüfen Sie familiäre, nachbarschaftliche Unterstützung.
• Informieren Sie sich über Leistungen der Pflegeversicherung und Unterstützungsangebote für Angehörige und Menschen mit einer Demenz.
Etwa zwei Drittel der an einer Demenz erkrankten Menschen werden in den Familien versorgt und gepflegt. Zum Teil werden die pflegenden Angehörigen dabei von ambulanten Pflegediensten unterstützt.
Viele Menschen mit einer Demenz besuchen Tagespflegeeinrichtungen, in denen sie tagsüber betreut und aktiviert werden. Gleichzeitig werden die Angehörigen dadurch entlastet. Kontakte zu Tagespflegen in Wandsbek finden Sie hier.
Daneben gibt es häusliche Einzelbetreuung und Betreuungsgruppen, in denen die Betroffenen ein- bis zweimal wöchentlich für einige Stunden unter Leitung einer beruflichen Fachkraft oder von geschulten Ehrenamtlichen betreut werden. In der Einzelbetreuung betreuen geschulte Ehrenamtliche Menschen mit Demenz stundenweise zu Hause nach individueller Vereinbarung. Kontakte zu Betreuungsangeboten in Wandsbek finden Sie hier.
Ambulante Pflegedienste unterstützen die häusliche Betreuung von Menschen mit Demenz, die Körperpflege und die ärztlich verordnete medizinische Behandlungspflege durch berufliche Fachkräfte. Eine Übersicht zu den ambulanten Pflegediensten in Wandsbek finden Sie hier.
Wenn die Angehörigen die Pflege vorübergehend nicht übernehmen können, z.B. wegen Krankheit oder Urlaub, besteht die Möglichkeit, die häusliche Pflege und Betreuung über einen ambulanten Pflegedienst zu intensivieren (Verhinderungspflege) oder den erkrankten Angehörigen befristet in einem Pflegeheim (Kurzzeitpflege) betreuen zu lassen. Eine Übersicht zu der Kurzzeitpflege in Wandsbek finden Sie hier.
Manche Familien beschäftigen auch (ausländische) Haushaltshilfen und Pflegekräfte im Haushalt der Erkrankten. Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz hat die gesetzlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen dazu auf einer Internetseite zusammengestellt. Nähere Informationen finden Sie hier.
Wenn die häusliche Betreuung nicht mehr möglich ist, können die Betreffenden in einer ambulant betreuten Wohngemeinschaft für Demenzkranke leben. In Hamburg sind die Wohngemeinschaften für 7-10 Personen angelegt. Die Gruppe der Angehörigen beauftragt einen ambulanten Pflegedienst, der mit einem festen Team über 24 Stunden die Bewohner*innen in der Wohngemeinschaft betreut. Nähere Informationen sind bei der Hamburger Koordinierungsstelle für Wohn-Pflege-Gemeinschaften zu erhalten. Kontakt hier. Eine Übersicht über ambulante und stationäre Wohngemeinschaften in Wandsbek erhalten Sie hier.
Ferner besteht die Möglichkeit der Betreuung in einer stationären Wohneinrichtung. In Hamburg gibt es für Menschen, die aufgrund der Demenz ein starkes herausforderndes Verhalten haben, das Angebot der besonderen stationären Betreuung von Menschen mit Demenz. Eine Übersicht erhalten Sie hier. Wichtige Informationen zu Angeboten der Pflege und Betreuung in Hamburg erhalten Sie auch auf der Seite der Hamburger Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz. Kontakt hier. Eine Übersicht zu den stationären Wohneinrichtungen in Wandsbek finden Sie hier.
Gefördert durch das Bezirksamt Bergedorf